Umfassender Spaghetti-Test 2024: Qualität und Sicherheit von Pasta-Produkten auf dem Prüfstand
Spaghetti sind ein Grundnahrungsmittel in Küchen weltweit und ein wesentlicher Bestandteil der italienischen Küche. Ihre Beliebtheit hat dazu geführt, dass sie in vielfältigen Formen und von zahlreichen Marken angeboten werden, sowohl in konventioneller als auch in biologischer Qualität. Ein umfassender Test, durchgeführt vom Magazin in seiner Ausgabe 3·2024, bietet einen tiefen Einblick in die Qualität und Sicherheit von 37 verschiedenen Spaghetti-Produkten, die auf dem deutschen Markt erhältlich sind. Der Test deckt verschiedene Aspekte ab, von der Belastung mit Mineralölen und Pestiziden bis hin zu Schimmelpilzgiften, und gibt somit wichtige Informationen für Verbraucher, die auf der Suche nach gesunden und umweltschonenden Optionen sind.
Testmethodik
Für den Spaghetti-Test wurden 37 Produkte ausgewählt, die aus verschiedenen Supermärkten, Discountern und Bio-Läden stammen. Die Preisspanne der 500-Gramm-Pakete lag zwischen 0,79 und 2,69 Euro. Die Testprodukte wurden in unabhängigen Speziallaboren umfangreich auf Inhaltsstoffe wie Mineralölbestandteile (MOSH/MOSH-Analoge), Schimmelpilzgifte (z.B. HT2-Toxine), Pestizide (inklusive Glyphosat und dessen Abbauprodukt AMPA) sowie auf Schwermetalle wie Cadmium analysiert. Zusätzlich wurden die Verpackungsmaterialien auf chlorierte Verbindungen geprüft, um mögliche umweltschädliche Belastungen aufzudecken.
Ergebnisse der Inhaltsstoffprüfung
Die Ergebnisse des Tests offenbaren eine signifikante Diskrepanz zwischen Bio- und konventionellen Produkten, insbesondere in Bezug auf die Belastung mit Mineralölrückständen und Pestiziden. Auffällig ist, dass zwei Bio-Eigenmarken, die Bio Bio Spaghetti von Netto und die Edeka Bio Spaghetti, mit "mangelhaft" durchfallen, vor allem aufgrund stark erhöhter Gehalte an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen. Interessanterweise wiesen auch sechs weitere Produkte erhöhte Mineralölgehalte auf, von denen vier Bio-Produkte waren. Die Analyse der Pestizidbelastung zeigt ebenfalls bemerkenswerte Ergebnisse. Obwohl insgesamt weniger Pestizidrückstände gefunden wurden als in vorherigen Tests, war der Nachweis von Glyphosat in drei Produkten, darunter auch in den Bio Spaghetti von Kaufland, besonders problematisch. Dies unterstreicht, dass selbst Bio-Produkte nicht immer frei von solchen Rückständen sind.
Schimmelpilzgifte und weitere Analyseergebnisse
Einzig die Riesa Bio Spaghetti mussten wegen des Nachweises von HT2-Toxinen abgewertet werden. Diese Toxine sind bekannt für ihre zelltoxischen und immunsuppressiven Effekte. Alle anderen getesteten Produkte waren frei von Schimmelpilzgiften oder wiesen nur Spuren davon auf, die keine gesundheitlichen Bedenken darstellen. Die Prüfung auf Schwermetalle und chlorierte Verbindungen ergab, dass diese in den Spaghetti nur in unbedenklichen Spuren oder gar nicht nachweisbar waren. Dies ist ein positives Signal, das zeigt, dass die Produzenten in der Lage sind, Kontaminationen mit diesen schädlichen Stoffen zu vermeiden.
Verpackung und Umweltverträglichkeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Tests war die Untersuchung der Verpackungsarten. Es wurde festgestellt, dass Spaghetti in Papierbeuteln, im Vergleich zu Plastik- und Pappverpackungen, die umweltfreundlichste Option darstellen. Laut einer Studie des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung verursachen Papierbeutel die geringsten Umweltbelastungen.
Fazit
Der umfangreiche Spaghetti-Test liefert wertvolle Informationen für Verbraucher, die eine bewusste Entscheidung beim Kauf von Pasta treffen möchten. Obwohl die Mehrheit der getesteten Produkte als sicher und unbedenklich eingestuft werden kann, zeigen die Ergebnisse deutlich, dass auch Bio-Produkte nicht automatisch frei von Kontaminanten sind. Verbraucher sollten daher nicht nur auf das Bio-Siegel achten, sondern auch die spezifischen Testergebnisse berücksichtigen, die auf mögliche Belastungen hinweisen. Letztlich empfiehlt es sich, Produkte zu wählen, die in umweltfreundlichen Verpackungen angeboten werden und gleichzeitig frei von Schadstoffen sind. Diese Kombination unterstützt nicht nur die persönliche Gesundheit, sondern trägt auch zum Schutz der Umwelt bei.
Original Beschreibung von Öko-Test:
"In diesem Test sehen Bio-Spaghetti nicht gut aus: Die höchsten Mineral- öl-Gehalte, die einzige Abwertung wegen Schimmelpilzgiften und der größte Rückstand an Glyphosat – alles das fand sich in Produkten mit Bio-Siegel. Enttäuschend."