Die beste Ausrüstung für den Wintersport: Der ultimative Skihelm-Test des ADAC
Einer der wichtigsten Bestandteile jeder Skiausrüstung sind Ski-Helme. Ein Skihelm kann den Unterschied zwischen einer unbedachten Bewegung und einer lebensverändernden Verletzung bedeuten. Aber welche Helme bieten den besten Schutz? Welche Modelle vereinen Komfort und Funktionalität? Und kann man einen guten Helm zu einem günstigen Preis bekommen? Der ADAC hat zehn Skihelme getestet, um diese Fragen zu beantworten.
Ein kurzer Blick auf den Skihelm-Test des ADAC
In der Studie wurden zehn Helmmodelle bewertet, die alle weniger als 100 Euro kosten. Die Kriterien für die Bewertung waren Schutzfunktion, Komfort und Handhabung. Die Sicherheit des Kopfes wurde als das wichtigste Kriterium gewertet und trug 40% zur Gesamtnote bei, während die anderen Kategorien jeweils 30% ausmachten.
Mit einer Gesamtnote von 2,4 erzielte der Scott Track Helm das beste Ergebnis. Er punktete besonders in der wichtigsten Kategorie, dem Unfallschutz, wo er zusammen mit dem Helm von Head die Note "gut" erhielt. Hierbei wurde vor allem die Stoßdämpfung geprüft, die in potenziell lebensbedrohlichen Situationen entscheidend sein kann, wie z.B. einem Sturz auf einen vereisten Hang.
Wichtige Aspekte der Handhabung von Skihelmen für Herren oder Damen
Neben dem Schutz ist auch die Handhabung ein wichtiges Merkmal eines guten Skihelms für Herren. Gurte und Riemen sollten sich leicht schließen lassen und Skibrillen sollten gut zum Helm passen. Der Head Compact Helm, der hervorragenden Unfallschutz bietet, erhielt leider eine schlechte Bewertung in der Handhabung, was seine Gesamtnote beeinträchtigte.
Der Preis-Leistungs-Sieger: Der Decathlon Helm
Für weniger als die Hälfte des Preises des Testsiegers erhält man den Decathlon H-FS 300, einen Helm mit zufriedenstellendem Testergebnis und einer Gesamtnote von 2,9. Obwohl er beim Unfallschutz zu den Top 6 gehört, könnte er beim Komfort und der Belüftung noch verbessert werden.
Welcher Skihelm für Herren oder Damen bietet den besten Komfort?
Beim Skifahren oder Snowboarden kann es zu längeren Tagen auf der Piste kommen. Ein Skihelm für Herren oder Damen, der unangenehm sitzt, kann schnell lästig werden. Es ist deshalb entscheidend, dass sich ein Helm beim Tragen bequem anfühlt. Die Tester prüften daher neben der Passform auch, wie sich das Innenfutter, die Kinnriemen und die Verschlüsse auf der Haut anfühlen. Zudem beurteilten sie, wie gut sich die Belüftung des Helmes regeln lässt, ob der Helm die Sicht nach links oder rechts beeinträchtigt und wie laut der Fahrtwind zu hören ist. Der Uvex Legend 2.0 erzielte in dieser Kategorie die besten Ergebnisse und überzeugte in allen Einzelkategorien mit guten oder sogar sehr guten Eigenschaften. Doch Vorsicht: Ob ein Helm bequem ist, hängt stark von den individuellen Präferenzen ab. Deshalb sollten Sie vor dem Kauf unbedingt selbst das favorisierte Modell ausprobieren.
Ist der preiswerte Helm eine gute Wahl?
Der "Decathlon H-FS 300" Helm kostet nur die Hälfte des Preis des Testsiegers. Für diesen Preis bekommt man einen Helm mit zufriedenstellendem Testergebnis und einer Gesamtnote von 2,9. Beim Unfallschutz landet dieser Helm unter den Top-Sechs. Aber Vorsicht: Wenn Ihnen ein hoher Tragekomfort und eine gute Belüftung unter dem Helm wichtig sind, könnten Sie bei anderen Herstellern bessere Optionen finden. Das Gewicht dieses Helmes ist mit 479 Gramm relativ hoch. Auf Dauer kann dieses hohe Gewicht den Tragekomfort beeinträchtigen. Zum Vergleich: Das leichteste Modell im Test ist 200 Gramm leichter.
Was sollte man beim Helmkauf beachten?
Jeder Kopf ist anders und deshalb sollte man beim Helmkauf nicht nur auf den ADAC Test verlassen. Es ist wichtig, im Laden selbst auszuprobieren, welches Modell am besten passt. Ein kleiner Tipp: Nehmen Sie Ihre Skibrille gleich zur Anprobe mit und überprüfen Sie, ob sie gut zum Helm passt. Ein Helm hält nicht ewig: Nach einem Sturz sollte ein Helm ersetzt werden, da die Schutzfunktion auch durch nicht äußerlich sichtbare Schäden beeinträchtigt werden kann. Dennoch zeigt die ADAC Unfallforschung: Auch der schlechteste Helm kann Leben retten! Keinen Helm zu tragen, ist also immer eine schlechte Entscheidung.
Welche Helme sind für Kinder geeignet?
Bei den Kinderskihelmen konnte der Uvex Junior Visor Pro mit der Gesamtnote "gut" am meisten überzeugen. Die Modelle "Alpina Carat LE Visor HM" und "Giro Slingshot" erzielten eine "befriedigende" Gesamtnote. Der "Uvex Junior Visor Pro" schneidet besonders gut in den Kategorien Unfallschutz und Komfort ab. Bei der Beurteilung der Haltbarkeit erhielt er jedoch nur eine "befriedigende" Bewertung. Es ist wichtig, bei der Auswahl eines Kinderskihelms besonders auf die richtige Größe und Passform zu achten. Ein Helm, der nicht richtig sitzt, kann im Falle eines Sturzes weniger effektiv schützen. Kinder wachsen schnell und ihr Helm muss daher regelmäßig ausgetauscht werden, um eine optimale Passform zu gewährleisten.
Skihelm mit Visier oder Skibrille?
Ob man einen Helm mit Visier oder eine separate Skibrille wählt, hängt vor allem vom persönlichen Komfort ab. Ein Visier bietet in der Regel ein breiteres Sichtfeld und kann leichter an verschiedene Lichtverhältnisse angepasst werden. Außerdem kann es bei starker Kälte und Wind besser schützen. Eine separate Skibrille hat jedoch auch ihre Vorteile. Sie ist flexibler in der Anpassung und kann leichter ausgetauscht werden, wenn sie beschädigt ist oder wenn die Lichtverhältnisse stark wechseln. Einige Skifahrer finden auch, dass eine Skibrille ein besseres peripheres Sehen ermöglicht.
Fazit: Skihelme für kleines Geld können sicher sein
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Gesamtergebnis der Wintersporthelme zufriedenstellend ist, wenn auch nicht herausragend. Keines der Modelle versagte, alle erzielten mindestens eine befriedigende Gesamtwertung. Trotz eines günstigen Kaufpreises muss man also keine großen Abstriche bei der Sicherheit in Kauf nehmen. Nur zwei Kandidaten erhielten insgesamt ein "gutes" Ergebnis. Es ist jedoch bemerkenswert, dass alle Helme bis auf das Modell von Head Stöße nur "befriedigend" abdämpften. Es gibt also noch Raum für Verbesserungen in der Unfallschutz-Technologie. Das bedeutet nicht, dass die getesteten Helme nicht sicher sind, aber der Test zeigt, dass es Unterschiede in der Effektivität des Aufprallschutzes gibt. Das teuerste Modell im Test, der "Smith Vantage", erzielte im Gesamtergebnis nur eine befriedigende Note und rechtfertigt seinen hohen Preis damit nicht unbedingt. Die Mehrkosten resultieren möglicherweise aus Markenimage und Zusatzfunktionen wie eingebautem Audio-System und ausgeklügeltem Belüftungssystem.
Original Beschreibung von ADAC motorwelt:
"Welcher Ski- und Snowboardhelm ist der beste? Der ADAC hat zehn Modelle getestet. Sicherheit, Komfort und Handhabung mussten stimmen. Das Ergebnis: Auch günstige Helme erfüllen ihren Zweck."