Mähroboter im Test: Kabel gegen Kamera - Welches System überzeugt?
Die Rasenpflege kann für viele Gartenbesitzer eine lästige Pflicht sein. Mähroboter versprechen hier Abhilfe. Doch wie gut schlagen sie sich in der Praxis? Das Magazin “Computer Bild” hat sich in einem ausführlichen Test dieser Frage angenommen und zwei beliebte Modelle gegeneinander antreten lassen.
Mähroboter - Eine Einführung
Bevor wir uns dem Test widmen, ein kurzer Blick in die Welt der Mähroboter. Diese kleinen Helfer fahren autonom durch den Garten und schneiden den Rasen. Ein Großteil der Modelle arbeitet mit einem Begrenzungsdraht, der den Mähbereich definiert. Die Roboter erkennen diesen Draht und bleiben innerhalb des abgesteckten Areals. Jüngste Modelle versuchen jedoch, sich von diesem Draht zu befreien und setzen stattdessen auf Kameratechnik. Doch welche Methode ist besser?
Das Duell: Gardena gegen Worx
- Gardena: Ein Modell, das auf den traditionellen Begrenzungsdraht setzt. Trotzdem ist dieses Modell smart und bietet viele Funktionen, die über eine App gesteuert werden können.
- Worx: Das neuartige Modell, das eine Kamera verwendet, um sich im Garten zu orientieren. Der Roboter macht Bilder und unterscheidet so zwischen Mähbereich und Sperrzone.
Die Testbedingungen
Computer Bild testete die beiden Modelle in einem Garten mit einer Fläche von knapp 300 Quadratmetern. Der Garten beinhaltete zwei Blumenbeete, einen Grillplatz, einen Gartenteich und eine kleinere Nebenfläche. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Einrichtung und Handhabung der Roboter, ihrer Effizienz und ihrer Fähigkeit, Hindernisse zu erkennen und zu vermeiden.
Die Einrichtung
Während das Verlegen des Begrenzungsdrahtes für den Gardena-Roboter mehrere Stunden in Anspruch nahm, war die Einrichtung des Worx-Modells dank der Kameratechnik einfacher. Allerdings gibt es bei Worx auch Fälle, in denen ein Magnetband benötigt wird, um bestimmte Bereiche abzugrenzen. Hier zeigten sich im Test Schwachstellen, da das mitgelieferte Band schnell aufgebraucht war und Nachkäufe teuer sind.
Die Navigation
Gardena setzt neben dem Begrenzungsdraht auf GPS und WLAN, wodurch der Benutzer in der App stets die aktuelle Position des Roboters sehen kann. Worx hingegen arbeitet mit RFID-Ringen für den Wechsel zwischen verschiedenen Mähbereichen. Dies kann jedoch bei größeren Distanzen problematisch werden.
Bedienung & Steuerung
Beide Mähroboter können über eine App gesteuert werden. Während Worx direkt mit dem heimischen WLAN verbunden wird, benötigt Gardena ein zusätzliches Gateway. Über die Apps können Zeitpläne erstellt werden und bei Bedarf lassen sich beide Roboter auch mit Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assistant koppeln.
Mähleistung
Im Test zeigte Gardena eine bessere Mähleistung als Worx. Während das Gardena-Modell den Rasen systematisch Bahn für Bahn abfuhr, arbeiteten beide Roboter nach dem Chaosprinzip. Das führte dazu, dass es bis zu zwei Wochen dauerte, bis der Rasen gleichmäßig gemäht war.
Sicherheit
Worx punktete mit seiner vorausschauenden Kamera, die sicherstellte, dass Hindernisse erkannt und vermieden wurden. Der Gardena-Roboter zeigte hier Schwächen und überrollte kleinere Hindernisse ohne zu stoppen.
Fazit
Gardena überzeugt durch seine solide Mähleistung und smarten Funktionen. Das Verlegen des Begrenzungsdrahts kann jedoch je nach Garten mühselig sein. Worx besticht durch seine innovative Kameratechnik, muss aber in puncto Mähleistung und Abgrenzung noch nachlegen. Der Test zeigt, dass beide Systeme ihre Vor- und Nachteile haben. Gartenbesitzer sollten daher genau überlegen, welche Funktionen für sie am wichtigsten sind und welches System am besten zu ihrem Garten passt.
Original Beschreibung von Computer Bild:
"Gardena gegen Worx: Zwei Urgesteine der Rasenpflege treten im Garten gegeneinander an. Was ist smart, was eher altbacken? Das Duell!"