NAS-Systeme: Eine zuverlässige und effiziente Lösung für die Archivierung von Fotos und Videos
Die fortlaufende Entwicklung der Fotografie und Videografie hat eine Explosion der Datengrößen mit sich gebracht. Mit den heutigen gigantischen RAW-Dateien und 4K-Videos kann die Festplatte eines Computers leicht überfordert sein, und Cloud-Speicher sind oft zu klein oder zu teuer. Eine Lösung, die dieses Problem adressiert, sind Netzwerkgebundene Speichersysteme (Network Attached Storage, kurz: NAS). Digital Photo hat in einem umfangreichen Test einige dieser NAS-Systeme untersucht und ihre Leistung, Effizienz und Kosten untersucht. Der folgende Artikel präsentiert die Ergebnisse dieses Tests.
Was sind NAS-Systeme?
NAS-Systeme sind Speichersysteme, die an ein Netzwerk angeschlossen sind und mehrere Benutzer gleichzeitig bedienen können. Sie bieten einen zentralisierten Speicherort, auf den von jedem Gerät aus zugegriffen werden kann, das mit dem Netzwerk verbunden ist. Dies ermöglicht eine einfache und effiziente Speicherung, Verwaltung und Freigabe von Daten, insbesondere für große Dateien wie Fotos und Videos. Die NAS-Systeme sind im Grunde kleine Computer mit einem schlanken Betriebssystem, das auf die Speicherung und Verwaltung von Dateien spezialisiert ist. Sie können unterschiedlich viele Festplatten aufnehmen, wobei mehr Festplatten mehr Speicher und Datensicherheit bedeuten. In der Regel arbeiten NAS-Systeme im sogenannten RAID-Betrieb, bei dem die Daten auf mehreren Festplatten gespiegelt werden können, um zusätzliche Datensicherheit zu gewährleisten.
Wie hat das Magazin Digital Photo getestet?
Digital Photo hat sich auf die Suche nach den besten NAS-Systemen gemacht, indem sie verschiedene Modelle unter Berücksichtigung ihrer Leistung, Speicherkapazität, Energieeffizienz, Kosten und weiterer Funktionen getestet haben. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Benutzerfreundlichkeit und der Zuverlässigkeit der Systeme im Hinblick auf die Archivierung von Fotos und Videos.
Archivierung mit NAS-Systemen
Vom Hobbyfotografen bis zum Profi, alle stehen vor dem Problem: Wo speichern wir all die schönen Bilder und Videos? Lokale Festplatten von Computern und Notebooks stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn es um die Archivierung großer RAW-Fotos und 4K-Videos geht. Hier können NAS-Systeme Abhilfe schaffen. Sie vereinen die Vorteile von externen Festplatten und der Cloud, indem sie kostengünstigen Speicherplatz, schnelle Datenübertragung und Zugänglichkeit über das Internet bieten.
Datensicherheit und Speicherkapazität
Ein wichtiger Faktor, der bei der Auswahl eines NAS-Systems zu berücksichtigen ist, ist die Datensicherheit. Je nach Anzahl der eingebauten Festplatten kann eine zusätzliche Datensicherheit durch das Spiegeln der Daten von Festplatte A auf Festplatte B gewährleistet werden. Dies bedeutet, dass wenn eine Festplatte ausfällt, die Daten noch auf der anderen Festplatte vorhanden sind.
Die NAS-Anbieter im Test
Verschiedene Hersteller wie Synology oder QNAP bieten NAS-Systeme in unterschiedlichen Größen an, von einfachen One-Bay-NAS bis hin zu Industrie-NAS-Systemen mit 16 oder mehr Laufwerksplätzen. Für Fotografen und Videofans sind vor allem 2- und 4-Bay-Lösungen interessant. Mit einzelnen Festplatten, die bis zu 20 Terabyte Speicherplatz bieten, kann bereits eine einzelne Festplatte ausreichend Speicherplatz bieten. Eine zweite Festplatte gleicher Kapazität im Gehäuse sorgt für die nötige Redundanz.
Cloud-Funktionen und Netzwerkgeschwindigkeit
Fast alle NAS-Systeme können inzwischen problemlos als Cloud-Speicher genutzt werden. Es ist beispielsweise möglich, wichtige Fotos und Videos direkt aus dem WLAN des Hotelzimmers auf das NAS zu Hause oder im Studio zu überspielen. Allerdings hängt die Geschwindigkeit dieser Funktion stark von der Download-Rate des Internet-Anschlusses ab.
Fazit
Nach eingehender Prüfung kam das Magazin Digital Photo zu dem Schluss, dass NAS-Systeme eine ausgezeichnete Lösung für Fotografen sind, die mit großen Mengen von RAW- und Video-Dateien arbeiten. Sie bieten enorme Kapazitäten und sind im laufenden Betrieb oft deutlich günstiger als Cloud-Speicher. Trotz der anfänglichen Investition, die für den Kauf des NAS und der entsprechend großen Festplatten anfällt, stellt ein NAS eine langfristig kosteneffiziente Lösung für das Speichern, Austauschen und Archivieren großer Datenmengen dar. Die Benutzer sollten jedoch sorgfältig überlegen, wie viel Speicherplatz sie voraussichtlich benötigen, da ein nachträglicher Austausch der Festplatten zwar möglich, aber potenziell schwierig ist.
Original Beschreibung von DigitalPhoto:
"Fotograf*innen, die viel mit RAW- und Video arbeiten und nicht mehr mit externen USB-Medien herumhantieren möchten, sind mit einem NAS gut beraten: Die Geräte übernehmen die Speicherung, Archivierung und bei Bedarf auch das Back-up der wertvollen Rohdateien. Die Erstanschaffung mit den entsprechend großen Festplatten ist eine Investition für viele Jahre, anschließend ist ein NAS im laufenden Betrieb deutlichgünstiger als Cloud-Speicher – und bietet dabei enorme Kapazitäten samt Cloud-Funktionen."