6 Körperfettwaagen im Test: Nicht nur Kilos zählen
In der Welt der Gesundheit und Fitness spielen Körperfettwaagen eine immer größere Rolle, nicht nur für Profisportler, die ihren Körper bis ins kleinste Detail erforschen, sondern auch für gesundheitsbewusste Verbraucher. Der Test von sechs Körperfettwaagen zeigt auf, wie diese Geräte nicht nur das Körpergewicht, sondern auch verschiedene Gesundheitsfaktoren messen, um zu einem bewussteren Lebensstil zu verhelfen.
Die Technik hinter den Waagen
Körperfettwaagen funktionieren durch das Aussenden eines leichten, nicht wahrnehmbaren elektrischen Stroms durch den Körper. Die Waagen messen den Widerstand, den verschiedene Gewebearten diesem Strom entgegensetzen, um daraus Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des Körpers zu ziehen. Dies beinhaltet Körperfett, Muskelmasse, Wassergehalt und weitere Faktoren. Modelle mit Handgriffen, wie sie bei den Kandidaten von Huawei und Withings zu finden sind, ermöglichen eine vollständigere Messung, indem der Strom durch den ganzen Körper geleitet wird. Andere Waagen, bei denen Nutzer nur auf einer Plattform stehen, messen primär die untere Körperhälfte, wobei für den Oberkörper Schätzungen anhand mathematischer Modelle angefertigt werden.
Testmethodik und Genauigkeit der Messungen
Die Testmethodik umfasste Vergleiche der Messwerte von Körperfettwaagen mit denen einer professionellen Bio-Impedanz-Analyse (BIA), die als Goldstandard in einem Hamburger Facharztzentrum durchgeführt wurde. Die Messungen wurden an einer männlichen und einer weiblichen Testperson vorgenommen, um eine breite Datenbasis zu schaffen.
Unterschiede in der Genauigkeit der Waagen zeigten sich deutlich in den Ergebnissen. Die Huawei Scale 3 Pro etwa wies nur sehr geringfügige Abweichungen in den Gewichtsmessungen auf, während die Abweichungen in den Messungen von BMI, Wasseranteil, Fett- und Muskelmasse zwischen drei und 27 Prozent lagen. Besonders auffällig waren die Ergebnisse der Pearl-Waage, die im Vergleich zur professionellen Messung eine deutlich höhere Muskelmasse angab.
Der Testsieger: Soehnle Shape Sense Connect 200
Der klare Testsieger, die Shape Sense Connect 200 von Soehnle, zeichnete sich durch sehr gute Messwerte und eine durchschnittliche Abweichung von lediglich 3,22 Prozent aus. Trotz einzelner Abweichungen, wie einem zu gering angegebenen BMI und Muskelanteil bei der männlichen Testperson, überzeugte die Waage durch ihre Präzision und Zuverlässigkeit.
Bedienung und Zusatzfunktionen
Ein wesentliches Merkmal aller getesteten Waagen war die Möglichkeit, sie per App zu bedienen. Diese Apps bieten nicht nur eine chronologische Dokumentation der Messungen, sondern auch detaillierte Einblicke in die Verteilung von Körperfett und andere Körperzusammensetzungsdaten.
Fazit
Die Shape Sense Connect 200 von Soehnle stellte sich mit ihren präzisen Messwerten und einfacher Handhabung als Testsieger heraus. Während die Pearl-Waage größere Abweichungen zeigte, punktete sie dennoch mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Insgesamt zeigt der Test, dass Körperfettwaagen wertvolle Werkzeuge für ein bewussteres Gesundheits- und Fitnessmanagement sein können, solange Nutzer sich der potenziellen Abweichungen bewusst sind und die Ergebnisse entsprechend einordnen.
Original Beschreibung von ImTest:
"Körperfettwaagen können wichtige Daten
erfassen und so zu einem bewussteren Lebensstil verhelfen.
Wie gut das funktioniert, zeigt der Test."