Im Winter sicher und warm auf dem Rad
Wenn die Temperaturen fallen, wird das Radfahren zu einer echten Herausforderung – vor allem für die Füße. Ein gutes Paar Winterschuhe ist daher für jeden Radfahrer unerlässlich, der auch in der kalten Jahreszeit nicht auf sein Training verzichten möchte. Das Magazin "Rennrad" hat sieben Modelle unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren geprüft. Doch was macht einen guten Winterschuh aus, und wie schlugen sich die getesteten Modelle?
Die Anforderungen an einen Winterschuh
Ein idealer Schuh für Radfahrer muss vier grundlegende Kriterien erfüllen: Er sollte die Füße warm und trocken halten und dabei dauerhaft komfortabel und robust sein. Im Vergleich zu den klassischen Überschuhen, die oft Schwachstellen aufweisen, bieten spezialisierte Winter-Radschuhe in der Regel einen besseren Schutz. Sie sind mit Materialien wie Fleece-Polsterungen im Inneren und robusten, mit Funktions-Membranen kombinierten Außenstoffen ausgestattet. Diese Materialkombinationen sorgen für ein effektives Warmemanagement und halten die Füße auch bei unter zehn Grad Celsius warm und trocken.
Sohlen und Wetterschutz
Die Sohlen der Winterschuhe sind meist dicker als die ihrer Sommer-Pendants, um zusätzlichen Schutz gegen Kälte von unten zu bieten. Nicht alle Modelle kommen allerdings mit extra Winter-Innenschuhen, die teils mit Filz oder Aluminium beschichtet sind. Eine wichtige Rolle spielt die Wasserdichtigkeit: Alle von "Rennrad" getesteten Modelle mussten mindestens 30 Minuten lang einem Wasserdichtigkeitstest standhalten. Besonders hervorgehoben wurde der Fizik Tempo Artica GTX für seine nahezu nahtlose Oberfläche und den vollständig wasserdichten Reißverschluss, die kein Eindringen von Feuchtigkeit zulassen.
Materialien und Verschlusssysteme
Bei der Auswahl der Materialien setzen viele Hersteller auf Goretex-Membrane, um einen optimalen Nässeschutz zu gewährleisten. Die Atmungsaktivität, obwohl bei kühlen Temperaturen von untergeordneter Bedeutung, war bei einigen Modellen dank alternativer Membranen ebenfalls überzeugend. Die Verschluss-Systeme variieren von Modell zu Modell, wobei Drehverschlüsse, oft kombiniert mit Klettverschlüssen, den Standard darstellen. Diese Kombination ermöglicht eine feine Anpassung auch mit dicken Winterhandschuhen.
Der Test von Rennrad
"Rennrad" hat bei seinem Test nicht nur auf die technischen Spezifikationen und das Warmemanagement geachtet, sondern auch die Praxistauglichkeit unter realen Bedingungen geprüft. Die Schuhe wurden auf ihre Wasserdichtigkeit, ihre Isolationseigenschaften, die Passform und die Sohlensteifigkeit hin untersucht. Besonders interessant war die Feststellung, dass trotz der dickeren Fütterung die meisten Winterschuhe nicht kleiner ausfallen als Sommermodelle. Ein wichtiger Hinweis für Käufer ist, dass oft eine halbe bis ganze Nummer größer gewählt werden sollte, um auch mit dickeren Socken noch ausreichend Bewegungsfreiheit für die Zehen zu gewährleisten.
Ein Blick auf den Ekoi Winter W-4
Eines der hervorgehobenen Modelle im Test war der Ekoi Winter W-4. Dieser Schuh zeichnet sich durch seine 100% wasserdichte Belüftungsöffnung an der Sohle und die hohe Sohlensteifigkeit aus, was ihn besonders für Übergangsphasen in kühlere Temperaturen ideal macht. Die Passform ist sportiv, aber nicht zu eng, und dank der feinen Einstellung über den Atop-Drehverschluss und Klettverschluss lässt sich der Schuh präzise an den Fuß anpassen. Ein Nachteil ist jedoch, dass der Schuh für sehr kalte Bedingungen nicht optimal geeignet ist und bei Bedarf dicke Socken getragen werden müssen, was eine größere Schuhgröße erforderlich machen kann.
Fazit
Winterschuhe für Radfahrer sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Ausrüstung für alle, die auch in der kalten Jahreszeit nicht auf ihr Training verzichten möchten. Die getesteten Modelle zeigen, dass Hersteller zunehmend innovative Lösungen finden, um die Füße warm, trocken und komfortabel zu halten. Das Magazin "Rennrad" hat mit seinem Test einen wertvollen Beitrag geleistet, um Interessenten bei der Auswahl des richtigen Schuhes zu unterstützen.
Original Beschreibung von Rennrad Radsportmagazin:
"Ein guter Winterschuh muss vorrangig „nur" vier Ansprüche erfüllen: Er muss warm und trocken halten - und dabei noch dauerhaft komfortabel und robust sein. Gegenüber den klassischen Überschuhen erfüllen Winter-Radschuhe dies eher. Sie haben in der Regel deutlich weniger Schwachstellen.
Im Vergleich zu unserem letzten Winterschuh-Vergleichstest hat sich das aktuelle Testfeld nun etwas ausgedünnt. Die Zahl der Hersteller, die solche Modelle anbieten, nahm leicht ab. Dabei ist ihr potenzielles Einsatzgebiet groß beziehungsweise breit. Bereits ab unter zehn Grad Celsius können Winterschuhe eine gute Investition sein. Denn: Sie sind warm, haltbar und vor allem wasser-dicht. Die Voraussetzung: ein sinnvolles Warmemanagement. Dies wird meist durch den Einsatz und die Kombination verschiedener Materialien erreicht. Oftmals handelt es sich dabei unter anderem um eine Art Fleece-Polsterung im Inneren und einen robusten, mit einer Funktions-Membran kombinierten Außenstoff. Manche Hersteller geben hier die Dicke des Materials ähnlich wie bei Bekleidung an: in Form eines Stoffgewichts. Zusätzlich hält bei den meisten Modellen ein gepolsterter enganliegender Schaft warm und verhindert ein Eindringen von Kälte, Schmutz und Wasser."