Ein Blick auf den neuesten Test von Stiftung Warentest
Die Luftqualität in Innenräumen ist ein zunehmend diskutiertes Thema, vor allem in Zeiten, in denen die Belastung durch Feinstaub, Pollen, Schadstoffe und Viren wie SARS-CoV-2 unser Gesundheitsbewusstsein schärft. Der neueste Test von Stiftung Warentest zu Luftreinigern bietet wertvololle Einblicke, wie effektiv diese Geräte in der Reduzierung von Luftverunreinigungen sind und welche Kosten sie verursachen. Diese detaillierte Analyse beleuchtet die Methodik des Tests, die erzielten Ergebnisse und deren Bedeutung für Verbraucher, die nach Lösungen für saubere Luft suchen.
Methodik des Tests
Stiftung Warentest hat 16 Luftreiniger, darunter 9 Modelle aus dem Jahr 2024, unter die Lupe genommen. Die ausgewählten Geräte sollten sich für Räume mit einer Größe von mindestens 30 Quadratmetern eignen und eine Clean Air Delivery Rate (CADR) von etwa 300 bis 500 Kubikmetern pro Stunde aufweisen.
Prüfverfahren
- Luftreinigung: Die Hauptprüfung galt der Filtereffizienz gegenüber Aerosolen, Formaldehyd und Toluol. Hierfür wurden die Geräte in einer Prüfkammer mit Paraffinöltröpfchen, die gängige Schadstoffgrößen simulieren, und den genannten Gasen getestet. Die Filterleistung wurde sowohl im Neuzustand als auch nach künstlicher Alterung bewertet.
- Ventilation: Bei Geräten mit Ventilatorfunktion wurde die erzeugte Luftgeschwindigkeit und deren Angenehmheit bewertet.
- Handhabung: Bedienkomfort, Anleitung, Anzeige der Luftqualität und Wartungsaufwand flossen in die Bewertung ein.
- Umwelteigenschaften: Stromverbrauch und Betriebsgeräusch wurden bewertet.
- Sicherheit und Datenschutz: Elektrische und mechanische Sicherheit sowie der Basisdatenschutz wurden geprüft.
Ergebnisse und Erkenntnisse
Effektive Luftreinigung
- Allergikerfreundlich: Die meisten Geräte reduzierten Aerosolpartikel in der Luft eines 16 Quadratmeter großen Raums um 90 bis 98 Prozent innerhalb von 20 Minuten. Allerdings ließ die Effizienz bei einigen Modellen mit der Zeit nach.
- Geringe Effizienz bei gebrauchten Filtern: Nur wenige Luftreiniger zeigten auch mit gealterten Filtern eine gute Leistung.
- Gasfilterung: Vier Geräte konnten Formaldehyd und Toluol effektiv reduzieren. Diese Stoffe können aus verschiedenen Quellen in Innenräumen freigesetzt werden und stellen potenzielle Gesundheitsrisiken dar.
Kostenaspekte
- Die Betriebskosten, einschließlich Stromverbrauch und Ersatzfilter, variierten erheblich zwischen 69 und 238 Euro pro Jahr. Diese Kostenfaktoren sind für die langfristige Nutzung von Luftreinigern besonders relevant.
Kritikpunkte und Verbesserungspotenzial
- Handhabung und Bedienkomfort: Einige Modelle zeigten Mängel in der Handhabung und bei der Anzeige der Luftqualität.
- Datenschutzbedenken: Die Apps einiger Geräte übermittelten unnötig viele Informationen, was Datenschutzbedenken aufwirft.
Fazit
Die Stiftung Warentest liefert mit ihrem neuesten Luftreiniger-Test wertvolle Erkenntnisse für Verbraucher, die effektive Lösungen zur Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen suchen. Während einige Modelle überzeugen können, offenbart der Test auch Bereiche, in denen Verbesserungen notwendig sind. Für Allergiker und Menschen, die besonderen Wert auf reine Luft legen, bieten die Testergebnisse eine solide Entscheidungshilfe bei der Auswahl des passenden Luftreinigers. Die Berücksichtigung von Betriebskosten und Handhabungskomfort sollte bei der Kaufentscheidung nicht außer Acht gelassen werden.
Original Beschreibung von Stiftung Warentest:
"Die Luft in unseren Wohnungen kann auf vielfältige Weise belastet sein und krank machen: Von Feinstaub und Pollen über Schadstoffe aus Lacken und Klebern bis hin zu Erregern wie Corona-Viren. Die besten Luftreiniger im Test senken die Konzentration dieser Partikel und Gase deutlich. Doch das schaffen längst nicht alle. Oft lässt auch die Wirksamkeit der Filter mit der Zeit nach. Manche Geräte gehen zudem langfristig ins Geld, weil sie viel Strom verbrauchen oder der Filterwechsel teuer ist. Mit unserem Vergleich finden sie einen guten und günstigen Luftreiniger."