Wanderhosen im Test: Die essentielle dritte Geige des Wanderers
Wanderlust, das renommierte Magazin für Outdoor- und Wanderliebhaber, hat in einer ausführlichen Studie 14 Wanderhosen getestet. In diesem Testbericht untersuchten sie Modelle für den Flachlandwanderer bis zum Klettersteig-Enthusiasten. Diese Prüfung wirft einen Scheinwerfer auf einen oft vernachlässigten Aspekt des Wandererequipments: die Hose.
Der unterschätzte Wert von Wanderhosen
Im allgemeinen Outfit eines Wanderers stehen meist Highend-Schuhe, multifunktionale Jacken und professionelle Rucksäcke im Fokus, während die Hose oft ein unauffälliges Dasein fristet. Doch dieser Test zeigt, dass eine gute Wanderhose durchaus bedeutende Vorteile bietet. Wanderhosen sind immer in Bewegung, was bei der Neuanschaffung berücksichtigt werden sollte. Im Vergleich zur Jacke, stellen Wanderer oft höhere Anforderungen an ihre Hosen. Dies liegt unter anderem an der größeren Bewegungsamplitude der Beine, der erhöhten Reibung und der Nähe zum Boden, was zu höherem Verschleiß führt. Darüber hinaus wird von einer guten Wanderhose erwartet, dass sie gut sitzt, Wärme reguliert und Ausrüstung griffbereit aufnehmen kann.
Was zeichnet eine gute Wanderhose aus?
Eine Wanderhose sollte stets in Bewegung sein, wie ihre Träger auch. Bei der Anschaffung einer neuen Wanderhose sollte man sich bewusst machen, dass diese Hosen einem hohen Anspruch gerecht werden müssen. Sie müssen nicht nur gut sitzen und Robustheit beweisen, sondern auch das "Klima" der Beine kontrollieren können. Die Beine, die einige der größten Muskelgruppen des Körpers beherbergen, können je nach Gangart für Wärme sorgen. Dieser Umstand erhöht den Anspruch an die Durchlüftung und den Dampfdurchlass im Verhältnis zur Isolation und Robustheit der Hose. Darüber hinaus soll eine Wanderhose griffbereit Ausrüstung aufnehmen können und am besten auch noch modisch ansprechend sein. Dabei stehen Wanderhosen oft in Berührung mit Felsen, Trittstufen, Schuhsohlen und Sitzgelegenheiten, was den Verschleiß erhöht.
Anforderungen und Design: Welche Wanderhose passt zu mir?
Die Passform von Wanderhosen kann für den unerfahrenen Käufer eine Herausforderung sein. Länge, Dicke und Form der Beine sowie Sitz und Weite der Taille sind viele Parameter, die beachtet werden müssen. Wanderlust hat deshalb die Maße der Testhosen tabellarisch aufbereitet und einen sogenannten "Schnitt-Quotienten" eingeführt. Dieser Wert zeigt das Verhältnis zwischen den Weiten und Längen der Hose. Je höher der Wert, desto schlanker und länger ist die Hose tendenziell geschnitten.
Testmethode von Wanderlust
Wanderlust legte bei seinem Test großen Wert auf die Praxistauglichkeit und analysierte verschiedene Aspekte der Wanderhosen. Dazu gehörten Passform und Tragekomfort, Bewegungsfreiheit, Abriebfestigkeit, Atmungsaktivität, Isolation und Robustheit. Ebenso wurden das Design und die Möglichkeit, Ausrüstung unterzubringen, berücksichtigt. Dabei standen vor allem die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Wanderer im Fokus.
Ergebnisse und Empfehlungen
Die Testergebnisse zeigten eine breite Palette an Hosen, die für unterschiedliche Einsatzzwecke geeignet sind. Vom ultraleichten Sommermodell von Maloja über die "bürotaugliche" Wanderhose von Montane bis hin zu den robusten Modellen fürs Gebirge von Fjällräven oder Jack Wolfskin. Wanderlust gibt den Tipp, dass die Hose nicht weniger als zwei Drittel des Neupreises einer Jacke kosten sollte, um auf dem gleichen Qualitätsniveau zu bleiben.
Original Beschreibung von Wanderlust:
"Highend-Schuhe, multifunktionale Jacke, professioneller Rucksack, dazu Jeans? Hosen spielen im Orchester des Wandererequipments eher dritte Geige. Wir haben 14 solcher Beinkleider darauf getestet, ob sie auf Tour nicht doch große oder gar noch größere Vorteile bringen."