Gewächshäuser Test

Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten schmeckt gleich doppelt so gut wie aus dem Handel. Zudem ist es oftmals deutlich günstiger, erfordert im Gegenzug jedoch einige Arbeit und einen optimalen Standort. Für einige Pflanzen bedarf es einem guten Schutz vor Wind und Wetter, ein Gewächshaus kann hier die richtige Lösung sein. Welchen Zweck ein Gewächshaus erfüllt, welche Arten es gibt, welche Pflanzen darin gezüchtet werden können und welcher der beste Platz für ein solches ist, wollen wir im Folgenden beantworten.

Grundlegend funktioniert ein Gewächshaus nach dem Prinzip des Glashauseffekts. Durch die Sonneneinstrahlung auf die Scheiben steigt die Temperatur im Innern und Pflanzen können auch bei kälteren Temperaturen optimale gezüchtet und kultiviert werden. Bei einem Gewächshaus spielen unterschiedliche Faktoren zusammen die am Ende über Erfolg und Misserfolg beim Anbau von Pflanzen entscheiden.

Gewächshäuser sollen der Pflanze eine große Menge an Sonnenlicht zur Verfügung stellen, wobei ebenso die Versorgung mit Sauerstoff und Wasser für den Faktor Photosynthese von großer Bedeutung für ein gutes Wachstum der Pflanze sind. Der dritte Punkt ist das Thema Schutz. Ein Gewächshaus schützt seinen Inhalt von schädlichen Einflüssen aus der Umwelt, bietet demnach Schutz vor Wind, starkem Regen oder Hagel, ebenso gegen Kälte und Frost.

Gewächshaus ist nicht gleich Gewächshaus, es gibt eine ganze Reihe an unterschiedlichen Arten die nachfolgend vorgestellt werden sollen.

Freistehende Gewächshäuser

Das freistehende Gewächshaus ist das am meisten Flexibilität bietende Modell eines Gewächshauses. Es lässt sich ganz unabhängig von einer bestehenden Struktur von Gebäuden errichten, wobei die Form, Größe und Ausstattung frei wählbar ist. Das freistehende Gewächshaus bieten in den meisten Fällen zudem die größtmögliche Sonneneinstrahlung, sind doch hier alle Seiten von der Sonne erreichbar und lichtdurchlässig.

Man kann ein solches Gewächshaus sowohl in massiver als auch in weniger massiver Bauweise erwerben bzw. bauen. Das massive Gewächshaus kann so zum Beispiel aus Aluminium, Stahl oder auch Holz gebaut sein, die Eindeckung kann mit Glas oder auch Kunststoff erfolgen.

Weniger massiv, dafür oftmals deutlich günstiger sind die sogenannten Foliengewächshäuser. Diese besitzen einen Rahmen aus Kunststoff- oder Stahlrippen, wobei diese mit einer dünnen Folie umspannt werden. Das Foliengewächshaus bietet weniger Schutz vor äußeren Einflüssen, ist wie gesagt jedoch günstiger in der Anschaffung, bietet zudem den Vorteile des einfachen Auf- und Abbaus.

Anlehngewächshaus

Wie bereits der Name vermuten lässt, handelt es sich bei einem Anlehngewächshaus um ein Modell welches an ein bestehendes Gebäude angelehnt wird. Dies kann das Wohnhaus sein, ebenso aber auch eine Garage, ein Carportein Carport oder ein Gartenhäuschen.

Das Anlehngewächshaus bietet durch das Anlehnen in der Regel eine sehr gute Stabilität und einen guten Schutz vor Sturm und Wetter, zumal es meist aus stabilen Materialien wie Glas und Doppelstegplatten besteht. Am bestehenden Gebäude wird es mit Hilfe von Dübeln befestigt, wobei ein Fundament am Boden zusätzliche Stabilität verleiht.

Ein Anlehngewächshaus ist sehr vielseitig in seinen Einsatzmöglichkeiten. So kann es als reines Gewächshaus im klassischen Sinne für Blumen und Gemüse genutzt werden, aber ebenso zur Überwinterung von Kübelpflanzen oder auch als Wintergarten mit Aufteilung in Sitzecke und Areal für die Pflanzen.

Für das Aufstellen eines Gewächshauses muss zunächst ein geeigneter Platz gefunden werden, wobei nicht jeder Ort an dem viel Platz vorhanden ist, tatsächlich auch ein optimaler Ort für ein Gewächshaus ist. Die wichtigsten Punkte die es beim optimalen Platz für ein Gewächshaus zu beachten gibt, werden nachfolgend erläutert.

• Die Sonnenausrichtung: Da die wichtigste Aufgabe eines Gewächshauses das Auffangen des Sonnenlichts und dessen Energie ist, spielt die Sonnenausrichtung die wichtigste Rolle bei der Wahl zum richtigen Ort. So sollte eine Südausrichtung grundsätzlich die beste Alternative sein, hier ist die Lichtausbeute die beste.
• Der Wind: Neben der Sonne sollte auch der Wind beim Aufstellen beachtet werden. Das Gewächshaus soll Pflanzen gegen Wind schützen, dabei jedoch selbst möglichst unanfällig gegenüber Wind und starken Stürmen sein. Daher sollte ein Ort gewählt werden, welcher gleichzeitig eine gute Sonneneinstrahlung und möglichst wenig Wind bietet. Kleine Hecken und Büsche als Windbrecher vor dem Gewächshaus könnten sinnvoll sein.
• Die Hanglage: Wird das Gewächshaus nur in den Sommermonaten genutzt ist eine Lage am Fuß eines Hanges wenig bedenklich. Soll das Gewächshaus jedoch auch in der kalten Jahreszeit genutzt werden, ist eine solche Lage nicht geeignet, da die kalte Luft den Hang hinab fließt und damit eine erhöhte Frostgefahr besteht.
• Bäume: Die Lage von Bäumen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gewächshaus kann beim Aufstellen ebenso von Bedeutung sein. Bäume können zum Beispiel wertvolles Sonnenlicht wegnehmen, aber auch besteht die Gefahr vor Beschädigungen durch Äste. Blätter und Nadeln auf dem Gewächshaus nehmen ebenso Licht, erhöhen zudem den Reinigungsaufwand.

Im Prinzip sind dem Anbau in einem Gewächshaus keine Grenzen gesetzt, hier lassen sich eine Vielzahl an Pflanzen züchten. Neben den Gewächshausklassikern Tomate, Gurke und Zucchinis bietet es sich auch für die Pflanzung von Paprika, Kohlrabi, Salat, Radieschen oder einer Vielzahl an weiteren Gemüse- und auch Obstarten an. Wird das Gewächshaus mit einer zusätzlichen Heizung das ganze Jahr über warm gehalten, dann ist auch die Bepflanzung mit Kakteen, Orchideen und anderen wärmebedürftigen Pflanzen möglich. Generell fühlt sich in einem Gewächshaus jede Pflanze wohl, sofern sie entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen gepflanzt und behandelt wird. Auch die Jahreszeit spielt bei der Auswahl der Pflanzen natürlich eine wichtige Rolle.

Ein Gewächshaus bietet darüber hinaus einen sehr guten Ort für die Aufbewahrung und Lagerung von Obst über den Winter.