Matratzen Ratgeber
Ratgeber Matratzen
Eine gute Nachtruhe ist essentiell für Gesundheit und Wohlbefinden, wobei die Unterlage, auf der man schläft, eine zentrale Rolle spielt. Unterschiedliche Typen bieten vielfältige Optionen, um individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, darunter Modelle aus Federkern, Memory-Schaum, Latex oder Futon. Die Auswahl berücksichtigt Faktoren wie Unterstützung, Komfort und Materialbeschaffenheit, um jedem Schlaftyp gerecht zu werden. Von der Anpassung an die Körperkontur über die Minimierung von Bewegungsübertragung bis hin zur Regulierung der Schlaftemperatur – die richtige Wahl kann die Schlafqualität maßgeblich verbessern.
Unterschiedliche Arten der Matratze
Wo früher einfache Heumatten oder Schlafunterlagen aus Zeitungspapier die Grundlage für einen guten Schlaf bilden sollten, kommen heute ganz komplexe und hochwertige Unterlagen zum Einsatz. Moderne Matratzen kommen in den unterschiedlichsten Materialien daher, wobei man sie vor allem hinsichtlich ihres Kerns unterscheiden kann, welcher für mehr oder weniger Komfort beim Schlafen entscheidet.
Die Schaumstoffmatratze
Die Kaltschaummatratze gehört zu den beliebtesten Alternativen in deutschen Schlafzimmern. Der Kern dieser Matratze besteht wie man dem Namen entnehmen kann aus Kaltschaum. Als Basis für diesen Kern dient synthetisches Polyurethan, welches aus chemischen Komponenten Isocyanat und Polyol hergestellt wird. Die Aushärtung der Materialien erfolgt im Laufe des Herstellungsprozesses bei sehr geringen Temperaturen, daher auch der Name. Für die Gesundheit sind Kerne aus Kaltschaum absolut unbedenklich. Ummantelt wird der Kaltschaum-Kern durch mehrere Schichten ebenfalls aus Schaumstoff. Diese sind unterschiedlich dick und dicht, dazwischen liegende Luftkammern sorgen für die Luftzirkulation. Der Bezug drumherum ist oftmals aus ökologischen Materialien wie Rosshaar oder Schafschurwolle gefertigt.
Viskoschaummatratzen, bekannt für ihre Fähigkeit, sich an die Körperform anzupassen, bieten eine exzellente Druckentlastung und unterstützen eine ergonomische Schlafhaltung. Diese Matratzen reagieren auf Körperwärme und -gewicht, wodurch sie eine individuelle Anpassung ermöglichen, die den Schlafkomfort erheblich verbessert.
Die Vor- und Nachteile einer Kaltschaummatratze
- hohe Punktelastizität, passt sich gut an die Körperkontur an
- durch gutes Federungsverhalten werden Liegemulden verhindert
- gute Luftzirkulation und hygienisches Klima
- sehr gute Wärmeisolation
- erzeugen keine störenden Geräusche
- geringes Gewicht, einfach zu wenden und transportieren
- waschbarer, abnehmbarer Bezug, besonders gut für Allergiker geeignet
- hohe Lebensdauer
Die Federkernmatratze
Diese Art zeichnet sich durch ihren charakteristischen Aufbau aus Stahlfedern aus, die für eine feste und stützende Schlafunterlage sorgen. Ihre Konstruktion fördert eine hervorragende Luftzirkulation, was zu einem kühleren und angenehmeren Schlafklima führt. Dieser Matratzentyp bietet eine gute Punktelastizität, die eine individuelle Anpassung an unterschiedliche Körperregionen ermöglicht und Druckpunkte reduziert. Federkernmatratzen sind aufgrund ihrer Langlebigkeit und der Fähigkeit, auch nach jahrelangem Gebrauch ihre Form und Unterstützung zu bewahren, besonders bei Personen beliebt, die eine feste Schlafunterlage bevorzugen.
Eine besondere Art ist die Taschenfederkernmatratze. Diese besitzt eine geringeren Oberflächenspannung, eine Körperanpassung ist besser möglich. Die untereinander verbundenen Taschen sorgen dafür, dass nur die jeweils belasteten Federn nachgeben. Beim Wechsel der Schlafposition kann sich die jedoch negativ bemerkbar machen und den Schlaf stören.
Die Vor- und Nachteile einer Federkernmatratze
- die günstigste Matratzenart
- optimale Stützkraft und Körperhaltung bei Bauch- und Rückenschläfern
- robuste Bauweise sorgt für hohe Stabilität
- sehr einfache Lattenroste möglich
- Luft kann sehr gut zirkulieren und sorgt für ein angenehmes Schlafklima
- geringes Gewicht, einfach zu wenden und transportieren
- geringe Wärmeisolation ist gut bei viel Schwitzen
Die Latexmatratze
Ist für ihre Langlebigkeit, Komfort und hypoallergenen Eigenschaften bekannt. Hergestellt aus dem Saft des Kautschukbaums, bietet sie eine hervorragende Punktelastizität, die sich perfekt an den Körper anpasst und Druckpunkte minimiert. Ihre natürliche Resistenz gegen Milben und Schimmel macht sie zu einer idealen Wahl für Allergiker. Zudem fördert sie dank ihrer offenen Zellstruktur eine gute Luftzirkulation, die ein kühles und angenehmes Schlafklima unterstützt.
Die Vor- und Nachteile einer Latexmatratze
- prima geeignet für Allergiker
- passt sich sehr gut an Körper und Lattenrost an
- keine Geräusche
- sehr gute Federung und Rückstellungsverhalten
- lange Lebensdauer
Matratzen aus Naturfaser
Naturfasermatratzen setzen auf Materialien wie Baumwolle, Wolle, Kokosfasern, Rosshaar oder Seide, die für ihre Nachhaltigkeit, Atmungsaktivität und natürliche Komforteigenschaften geschätzt werden. Diese bieten eine umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Produkten und unterstützen ein gesundes Schlafklima durch ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit effektiv zu regulieren und Wärme gleichmäßig zu verteilen. Oft handgefertigt, zeichnen sie sich durch ihre Langlebigkeit und die Abwesenheit von chemischen Gerüchen aus. Insbesondere für Allergiker oder Personen mit empfindlicher Haut bieten Naturfasermatratzen eine hypoallergene Schlafumgebung. Ihre natürliche Beschaffenheit fördert zudem die Nachhaltigkeit durch biologische Abbaubarkeit.
Fragen und Antworten
Wie kostet eine gute Matratze?
Der Preis kann stark variieren und hängt von Faktoren wie Materialqualität, Marke, Größe und speziellen Eigenschaften ab. Im Allgemeinen können Preise für hochwertige Alternativen von etwa 300 bis über 2000 Euro reichen. Einsteigermodelle in guter Qualität sind oft ab 300 Euro erhältlich, während Premium-Matratzen mit speziellen Anpassungen oder aus natürlichen Materialien wie Latex oder hochwertigem Memory-Schaum den höheren Preissegmenten angehören. Eine Investition in eine teurere Unterlage kann sich durch besseren Schlafkomfort und eine längere Haltbarkeit auszahlen, doch auch im mittleren Preissegment lassen sich qualitativ gute Modelle finden.
Welche Matratze ist gut für mich?
Diese Frage kann nicht generell beantwortet werden, dies hängt immer vom persönlichen Schlafverhalten und der bevorzugten Schlafposition ab. Bei unruhigem Schlaf ist eine Kaltschaummatratze eine geeignete Wahl, zumal diese auch bei Rückenbeschwerden und Allergien eine gute Alternative darstellt. Auch Menschen die schnell frieren finden dank guter Wärmeisolation mit Kaltschaum eine gute Lösung. Mit ihrem geringen Gewicht lässt sie sich zudem leicht handhaben und damit auch als Gästebett bzw. -matratze nutzen.
Rücken- und Bauchschläfer sind bei einer Federkernmatratze gut aufgehoben, gerade wenn sie zusätzlich zum starken Schwitzen in der Nacht neigen. Allergiker greifen aufgrund der sehr guten antibakteriellen und hygienischen Eigenschaften zur Latexmatratze. Diese bieten zudem ein weiches Liegegefühl, gut für Seiten- und Bauchschläfer. Es ist daher empfehlenswert, verschiedene Matratzentypen zu testen, bevor man eine Entscheidung trifft.
Wann muss eine alte Matratze ausgetauscht werden?
Siee sollte ausgetauscht werden, wenn sie sichtbare Abnutzungszeichen wie Durchhängen, Unebenheiten oder Risse aufweist, oder wenn man regelmäßig mit Schmerzen im Nacken, Rücken oder Gelenken aufwacht. Auch eine Zunahme von Allergiesymptomen kann ein Hinweis sein, da ältere Modelle oft Allergene wie Staubmilben ansammeln. Generell empfiehlt es sich, eine Matratze nach etwa 7 bis 10 Jahren zu ersetzen.
Wie pflege ich eine Matratze richtig?
Sie sollten sie regelmäßig lüften und staubsaugen, um Staub und Allergene zu entfernen. Drehen und wenden Sie ihre Schlafunterlage alle paar Monate, um eine gleichmäßige Abnutzung zu gewährleisten. Verwenden Sie einen Matratzenschoner, um sie vor Flecken und Feuchtigkeit zu schützen. Vermeiden Sie es, auf der Matratze zu essen oder zu trinken, um Flecken und Schäden zu verhindern. Bei Verschmutzungen sollten Flecken umgehend mit einem milden Reinigungsmittel und Wasser behandelt werden.
Welche Matratze ist gut bei Rückenschmerzen?
Rückenschmerzen können ganz unterschiedliche Ursachen haben und sind nicht generell auf eine schlechte Matratze zurückzuführen. Positive Eigenschaften unterschiedlicher Schlafunterlagen können dennoch positiv auf Rückenleiden Einfluss haben. Der richtige Härtegrad lässt sich anhand des Körpergewichts und der Größe bestimmen, sowohl eine zu weiche, als auch eine zu harte Wahl ist nicht gut für Rücken und Wirbelsäule. Eine durchgelegene Unterlage ist sicher auch keine gute Wahl bei Rückenschmerzen, Liegekuhlen können dem Rücken auf Dauer schaden.
Spezielle Matratzen mit unterschiedlichen Liegezonen können bei Schmerzen hilfreich sein, dadurch kann sich die Matratze optimal dem eigenen Körper anpassen. Matratzen sind mit 3, 5, 7 oder 9 Liegezonen erhältlich. Für Personen mit Rückenschäden sind Kaltschaummatratzen und vor allem Latexmatratzen eine gute Wahl.
Glossar
Allergiker
Für Allergiker spielt die Wahl der richtigen Matratze eine besonders wichtige Rolle. Das gewählte Modell sollte möglichst atmungsaktiv sein und eine gute Luftzirkulation erlauben. Der Bezug sollte zudem antibakteriell und antiallergisch sein. Das Siegel “Öko-Tex Standard 100” ist ein gutes Zeichen für eine gesundheitlich unbedenkliche Wahl.
Härtegrad
Allein vom Gefühl her bevorzugen einige Menschen eher weiche oder auch harte Matratzen. Der Härtegrad wird auf einer Skala angegeben, welche von der weichen H1 bis hin zur harten H5 geht. Der Härtegrad entscheidet auch über den angenehmen Schlaf, wenn die Matratze zu weich gewählt ist, kann es schnell zu Schlafstörungen kommen. Moderne Modelle können je nach Bereich auch unterschiedliche Härtegrade aufweisen.
Punktelastizität
Die Punktelastizität beschreibt die punktuelle Verteilung des Körpergewichts. Die Schlafunterlage gibt also nur dort nach, wo der Körper Druck auf die Unterlage ausübt. Schwere Körperteile sinken optimal in die Matratze ein, leichte Körperpartien werden hingegen gut geschützt.
Raumgewicht
Das Raumgewicht ist eine Maßeinheit für die Qualität und die Langlebigkeit. Ein höheres Raumgewicht spricht für ein geringeres Luft- und Porenvolumen, eine höhere Dichte und eine geringere Porosität.
Matratzen Test: Welche Matratzen sind die besten oder Testsieger?
- Platz: 1: Schlaraffia myNap Xspring 90x200cm
- Platz: 2: Emma Matratze 25 Federkern 90x200cm
- Platz: 3: Emma Matratze One 90x200cm hart
- Platz: 4: Dream Star Gold 80x200cm H3
- Platz: 5: BeCo Maxima Plus 90x200cm H3
- Platz: 6: Emma Matratze One Federkern 140x200cm
- Platz: 7: BeCo Matratzen BeCo Grand Majestic 90x200cm H2
- Platz: 8: BeCo Selection MF 90x200cm H3
- Platz: 9: Schlaraffia myNap 90x200cm
- Platz: 10: Irisette Büsum KS 90x200cm H3